Eintritt: frei
Adresse: Via Santo Stefano Rotondo, 7, 00184 Roma, Italien
Öffnungszeiten: 10-13 Uhr / 14:30-17:30 / 15:30-18:30 (im Sommer)
Auf diese wunderbare Kirche wurde ich durch eine TV Dokumentation sowie durch 2 Bücher (111 Gründe, Rom zu lieben / 111 Orte in Rom) aufmerksam. Der Weg dorthin führte mich am Kolosseum vorbei, ca. 10 min. den Caelius hinauf. Wenn man es nicht weiß, kann man auch nicht erahnen, dass hier eine Kirche steht, deren Anfänge bis ins 5. Jahrhundert reichen. Sie ist dem allerersten christlichen Märtyrer geweiht, der in Jerusalem gesteinigt worden war: Stephanus. Der Legende nach liegt er zusammen mit dem Heiligen Laurentius in der Kirchen San Lorenzo fuori le Mura begraben.
Im Jahre 1579 ging Santo Stefano Rotondo in den Besitz des Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe , das bis heute die Kirche unterhält. Dieses ist die bedeutendste Ausbildungsstätte für deutsche Priester.
Schon im 16. Jahrhundert wurde der innere Rundgang mit 32 hochformatigen Fresken ausgestattet. Diese gelten als die brutalsten Bilder, die in Rom in einer Kirche hängen. Man sieht hier dramatische Szenen an bluttriefenden Torturen und Exekutionen frühchristlicher Märtyrer. Über "Hautabziehen", "Kreuzigen", "Rädern" , "Rösten", "Sieden", "Steinigen", "Zersägen", "Zerfleischen durch wilde Tiere sowie das herausreißen einer Zunge, das Abschneiden weiblicher Brüste ist alles zu sehen - wohl gemerkt, alles bei lebendigem Leibe.
Und schließlich ist Santo Stefano Rotondo der "Kinderschreck" der Römer. Lange Zeit war es üblich, die Kinder am 2. Weihnachtsfeiertag (Gedenktag des hl. Stephanus) durch diese Kirche zu führen. Die zogen natürlich die Köpfe ein und fürchteten sich fürchterlich. Die Eltern konnten da meist sicher sein, dass die Kinder nach dieser Besichtigung die "Bravheit" in Person waren.....aber an einschlafen war da auch nicht mehr zu denken ;)